Überblick der Spielzeiten - Die Moritzen

Spielzeit 2018

Die "neuen" Moritzen (ehemals Junioren-Moritzen) standen im Herbst 2018 an drei Wochenenden auf der Bühne.
Die Moritzen und der TV Westuffeln bedanken sich für eine großartige Spielzeit. Für ein solches Publikum macht es Spaß zu spielen.

Rückblick auf die Spielzeit 2018

ein Bericht von Nicki Rüddenklau

Noch vor wenigen Wochen war in der Turnhalle des TVW deutlich erkennbar, dass es mal wieder hieß, es ist „Moritzenzeit“. Die Bühne der Turnhalle hatte sich von einer schlichten Bühne zu einem Zugwaggon verwandelt und zeigte, dass die Moritzen an 8 Terminen zum Theaterstück „Stress im Champuss-Express“ von Bernd Spehling eingeladen hatten.

Für diejenigen, die das Stück nicht sehen konnte bzw. diejenigen, die gerne nochmal an die turbulente Zugfahrt zurückdenken möchten, haben wir aus Sicht der Bistrokellnerin Gertrud einen kleinen Rückblick auf das Theaterstück verfasst:

Ich weiß nicht, ob Sie es schon mitbekommen haben, aber dieses Jahr ist mir bei den Moritzen etwas ganz verrücktes passiert. Sie können es sich vielleicht nicht vorstellen, aber ich bin doch in meinem Bordbistro im Champus-Express überfallen worden!

Aber alles fing so an:

Das Räuberpärchen Kati und Rudolf, hatten einen genauen Plan, wie sie das Borbistro überfallen wollten. Die Umsetzung wirkte dabei für die beiden ebenso genial wie einfach: Das Borbistro wird überfallen, die prall gefüllte Kasse an sich genommen und der einzige Zwischenhalt zum Verschwinden genutzt.

So kam es dann auch, dass der sichtlich nervöse Rudolf mein Bistro kurz vor dem geplanten Zwischenhalt überfiel. Stellen Sie sich vor, da hält der mir doch einfach eine Kanone hin und raubt mich aus…Allerdings ist wegen einer „Störung im Betriebsablauf“ der Zwischenhalt ausgefallen. So standen die beiden also vor meinem Bistro, hatten die Kohle an sich genommen und konnten nicht wie geplant den Zug verlassen. Und dann ging das Chaos erst richtig los.

Das Verstecken der Beute gestaltete sich schwieriger als gedacht. So musste das Geld kurzzeitig in einem Feuchttücherbehälter, einem Erste-Hilfe-Kasten, einem Mülleimer, einem Koffer und dem Kühlschrank des Bordbistros untergebracht werden. Aber wie es der Teufel so will, benötigte diese Gegenstände immer genau dann jemand, wenn die Beute gerade darin versteckt wurde. So wurde das Verstecken der Beute für Kati und Rudolf zu einem Spießroutenlauf, der durch mich und meine Kollegen, die sehr verwunderlichen Fahrgäste und das Auftreten der Polizei nicht unbedingt vereinfacht wurde.

Aber so blöd wie die beiden sich angestellt haben, da war mir gleich klar, dass sie es waren. Als ich das Geld dann auch noch zufällig in meinem Kühlschrank gefunden habe, habe ich meine Kollegin die Putzfrau Ilse angerufen und ihr das Geld in einer Kühltasche mitgegeben. Sie hat dann einen Schwächeanfall vorgetäuscht, sich ins nächste Krankenhaus bringen lassen und schon war die Beute vom Zug verschwunden.

Nachdem dann das Räuberpaar von der Polizei überführt wurde stand mir und Ilse nichts mehr im Weg und wir haben das Geld unter uns aufgeteilt. Inzwischen liegen wir beide in „El Urinal“ am Strand, genießen die „Hapi Hur“ und essen „Pizza Karl ohne“ vom „Alljukannätbuffet“.

Wir Schauspieler verbringen unsere Zeit zwar nicht in El Urinal, haben aber dafür eine sehr erfolgreiche Theaterzeit hinter uns bringen können. Wir blicken mit großer Zufriedenheit auf eine sehr lustige Spielzeit zurück und sind sehr glücklich, dass wir es erneut schaffen konnten rund 1.500 Zuschauern einen amüsanten und kurzweiligen Theaterabend zu bescheren. Das Lachen, der Szenenapplaus und die Gespräche mit den Zuschauern nach den Aufführungen haben uns gezeigt, dass sich die viele Zeit und Arbeit, die man während der Vorbereitung des Stückes aufgebracht hat, wieder einmal gelohnt hat. Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, dass die Zuschauer mit einem Lachen im Gesicht den Heimweg antreten.

Neben dem großen Erfolg, den wir mit unserem Theaterstück erzielen konnten, zeichnete sich die Theaterspielzeit zudem durch ein besonderes Ereignis aus. In diesem Jahr besuchte uns der Autor des Stückes, Herr Bernd Spehling, um mit seiner Familie zu schauen, wie wir sein Theaterstück umsetzten würden. Wir Schauspieler konnten uns im Anschluss an unsere Aufführung ausführlich mit Herrn Spehling austauschen und sind stolz und glücklich, dass wir von ihm ein großes Lob für unsere Schauspielkünste und die selbstgestaltete Bühne erhalten haben.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die uns wie jedes Jahr in den unterschiedlichsten Bereichen mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Nur durch diese Unterstützung und den Zusammenhalt des Vereins ist es möglich, dass eine Theatersaison so erfolgreich beendet werden kann. Herzlichen Dank!

Im kommenden Herbst werden die Moritzen wieder mit einem lustigen Theaterstück auf der Bühne stehen. Die genauen Spieltermine stehen zum aktuellen Zeitpunkt zwar noch nicht fest, aber wir freuen uns bereits jetzt, die Lachmuskeln des Publikums erneut auf die Probe stellen zu dürfen.

Das Stück

"Stress im Champus-Express"

von Bernd Spehling.

Inhalt des Stücks:

Bahn fahren ist für Sie wie saures Rhabarberkompott? Sie sind unzufrieden mit dem Fahrgastpersonal? Oder scheitern Sie bereits am Preissystem? Glückwunsch! Denn nach dieser Fahrt, werden Sie „Ihre Bahn“ wieder so richtig zu schätzen wissen! Wetten…? Begleiten Sie dabei Rudolf und Kati bei ihrem spektakulären Überfall auf das Bordbistro im „Champus–Express“. - Einer privatisierten Zuglinie mit gut situierten Fahrgästen, die auf der Fahrt bis Wien mit exklusivem Champus–Angebot verwöhnt werden sollen. Die Umsetzung wirkt dabei für das Räuberduo ebenso genial wie einfach: Das Bordbistro wird überfallen, die prall gefüllte Kasse an sich genommen und der einzige Zwischenhalt, kurz vor Wien, zum Verschwinden genutzt. Allerdings machen die Tücken einer Bahn–Privatisierung selbst vor unseren Räubern nicht halt. So wird zwar das Bistro überfallen, die Kasse auch an sich genommen; nur der Zwischenhalt zum Verschwinden, der fällt aus. – Wegen einer „Störung im Betriebsablauf“! Und so wird der Überfall nun für unsere Räuber bis zur Ankunft in Wien zum Spießroutenlauf, bei dem sich die Frage stellt, was für das Publikum lustiger ist: Das immer wieder neue Improvisationstheater unseres Räuberpärchens, das ständige Versteckspiel mit der Beute oder das zur Privatisierung „verdammte“ Bahnpersonal!? Urteilen Sie selbst!

Die Moritzen - Spielzeit 2018 - Flyer
Flyer zur Spielzeit 2018

Besetzung

  • Räuberin Kati (Julia Kampe)
  • Räuber Rudolf Rommel (Bastian Rüddenklau)
  • Versicherungsvertreter Steffen Fettenläufer(Marcel Meise)
  • Zugchefin Gesine Grube-Steckel (Magdalena Heuser)
  • Bistrokellnerin Gertrud (Nicki Rüddenklau)
  • Reinigungskraft Ilse Oppendung & Pathologin Prof. Dr. Petra Piepenbrink (Louisa Kampe)
  • Lieselotte & Polizistin Anne (Maike Leimbach)
  • Schaffner HerrnWischnewski & den kleine Harvey (MarvinQuolke)
  • Radsportler Arno Nühm & Polizist Axel Zöllner (Fabian Frölich)
  • Souffleuse: Ute Rüddenklau
  • Licht und Ton: Nils Homberger
  • Maske: Marie-Sophie Klüber, Karolin Knauf und Lajla Sharbaji
  • Reservierungen: Astrid Ammon
Schauspieler zur Spielzeit 2018
Schauspieler zur Spielzeit 2018