Überblick der Spielzeiten - Die Moritzen

Spielzeit 2003

Rückblick auf die Spielzeit 2003

Auf den November 2003 können die Moritzen mit vollem Stolz zurückblicken. Die Theatergruppe des TV Westuffeln schaffte es an neun Abenden die vereinseigene Turnhalle zu füllen. Mit dem Stück „Kohle, Moos und Mäuse“ von Bernd Gombold war wieder einmal die richtige Auswahl getroffen worden.

Bereits vier Monate zuvor hatten die Schauspieler mit den Vorbereitungen und regelmäßigen zeitintensiven Proben begonnen. Während dieser Zeit wurde auch das aufwendige Bühnenbild durch Eigenleistung erstellt. Bei der Kulisse wurde sogar mit echten Dachziegeln und zahlreichen alten original bäuerlichen Gegenständen gearbeitet und so ein lebendige Bühne geschaffen.  Am 1. November war es dann endlich soweit und nach der heiteren Ansage des Regisseurs Herbert Toischer öffnete sich endlich der Vorhang für die Premiere. Das Lampenfieber der Schauspieler war nach dem ersten Zwischenapplaus schnell verfolgen. Bereits am ersten Abend war das Publikum begeistert und hat herzhaft und ausdauernd gelacht. Gegen Ende der Spielzeit konnte die Vorverkaufsmanagerin Christine Rüddenklau sich kaum vor Kartenanfragen retten und musste leider zahlreichen interessierten Anrufern absagen. Zu den ersten drei Aufführungen wären durchaus noch ein paar Plätze frei gewesen.

Alle Schauspieler glänzten in ihren Rollen und mit viel Leidenschaft wurde jede Person des Stücks auf der Bühne verkörpert. Nicht wenige Zuschauer waren der Meinung, dass die Rollen wie auf den Leib geschrieben gewesen seien. Das große Lob brachte die Schauspieler dann hin und wieder auch etwas in Verlegenheit. Die Moritzen sind glücklich über die so gut verlaufene Spielzeit und bedanken sich bei einem ausgezeichneten Publikum, vor dem es an jedem Abend Spaß gemacht hat zu spielen.

Die größten und schwersten Rollen wurden diesmal von Christine Reichl als trottelige Magd und Susi Toischer als abergläubige Oma gespielt. Alle anderen Moritzen brauchen sich dahinter jedoch nicht verstecken, sondern sind auch auf den Bildern und bei der Charakterbeschreibung zu finden.

Den richtigen Rahmen für einen anschließenden Theaterumtrunk bot die von Bärbel Mische dekorierte Bauerstube. Mit viel künstlerischem Geschick wurde aus dem Nebenraum der Turnhalle eine gemütliche Stube, in der sich die Zuschauer im Anschluss an die Aufführung sichtlich wohlfühlten und noch weiter lachen konnten. Bei gedämpftem Licht und guter Atmosphäre versorgten die Sportler des TVW die Gäste mit Getränken, belegten Broten und süßen Waffeln. Auch in den Pausen standen die fleißigen Helfer hinter der Theke bereit und schenkten fleißig aus.

Die Begeisterung der Besucher über das Theaterstück und dem dazu geschaffenen Ambiente war zu spüren. Teilweise wurde die Schauspieler sogar mit Applaus in der Bauerstube empfangen, wenn sie sich unter die Gäste mischten. Mehr Worte über die Aufführung können an dieser Stelle kaum verloren werden, denn wer es nicht gesehen hat, der hat etwas verpasst. Die Moritzen haben in Zusammenarbeit mit den anderen Sparten des TVW wieder für ein ganz besonderes Ereignis in Westuffeln gesorgt. Allen Helfern und Mitwirkenden kann gar nicht einzeln gedankt werden, da es insgesamt eine tolle Vereinsleistung war. Jeder, der meint einen Dank verdient zu haben, der soll sich hiermit erwähnt fühlen.

Die Moritzen wünschen sich, dass die Junior-Moritzen als Nachwuchsschauspieler bei ihrem nächsten Theaterstück, das voraussichtlich für den Herbst 2004 geplant ist, auch einen solchen Erfolg haben werden.

Das Stück

"Kohle, Moos und Mäuse"

von Bernd Gombold

Dort stehen die beiden benachbarten Bauernhöfe, deren Bewohner so mancherlei aushecken, scheinbar friedlich nebeneinander. Die beiden Hausherren, Albert und Otto (Hermann Kampe), haben eine “schwere Nacht” hinter sich, denn sie wollten in einem nächtlich durchgeführten Wettpflügen die Stärke ihrer neuen Traktoren messen. Am anderen Morgen plagt Albert (Wolfgang Engelbrecht) nicht nur sein schwerer Kopf, sondern auch sein Sohn Michel (Christian Mische). Dessen Trotteligkeit scheint wieder einmal keine Grenzen zu kennen. So beschließt Albert mit seiner Frau Magda, dass Michel eine vom Viehhändler Erich vermittelte “Heiltherapie” bei Lolita, die sich sonst im Rotlicht sonnt, erhalten soll. Gleichzeitig erlöst der Viehhändler noch den alten Hofhund von seinen Qualen. Die schwerhörige Oma Maria (Susi Toischer) und die nicht gerade mit großer Intelligenz gesegnete Magd Leni (Christine Reichl) verstehen dies jedoch falsch und vermuten, dass Michel "um die Ecke" gebracht worden ist. Die Polizei (Jürgen Düster) muss also her und zwar schnell, doch die ist natürlich schon längst aus anderem Grund unterwegs.

Als kurz darauf Lotterieinspektor Richard Reichmacher (Martin Scheidler) auftaucht, um dem "Glückspilz" Michel seinen Hauptgewinn aus der Lotterie zu überbringen, wittern die Nachbarn Otto und Rosa ihre Chance, zu Geld zu kommen. Sie schmieden einen Plan um an den Hauptgewinn zu kommen, der noch für einige Verwechslung sorgen wird. Sie sind jedoch nicht die einzigen, die gerne das Geld in ihre Tasche stecken würden. Schließlich bleibt der Hauptgewinn für Michel nicht geheim, der totgeglaubte Michel taucht dann auch plötzlich wieder auf. Außerdem ist da noch die geldgierige Lolita, die trottelige Leni und schließlich noch eine geheimnisvolle Kiste, die beim nächtliche Wettpflügen zu Tage befördert wurde....

Wer bekommt nun die ganze Kohle, wer die vielen Mäuse und wo ist das Moos versteckt?

Besetzung

  • Albert (Wolfgang Engelbrecht)
    Bauer und einer der beiden Nachbarn. Er ist eine robuste Erscheinung und energisch. Wenn doch nur sein Sohn etwas fleißiger wäre, dann...
  • Magda (Michaela Liese)
    Sie ist die Frau von Albert und eine einfache Bäuerin. Eigentlich ist sie gutmütig, doch manchmal muss es auch anders gehen.
  • Michel (Christian Mische)
    Der Sohn von Albert und Magda ist nicht der klügste und bis sich seine Gehirnzellen einigen, kann es schon mal etwas länger dauern. Doch wenn es darum geht sich vor der Arbeit zu drücken, fällt ihm bestimmt eine Ausrede ein.
  • Maria (Susi Toischer)
    Die Oma, sie ist sehr abergläubisch, pessimistisch und ihre Ohren sind auch nicht die besten.
  • Otto (Hermann Kampe)
    Der andere Nachbar und Bauer; er ist energisch und trinkt auch gerne mal einen über den Durst. Für eine kleine Wette ist ihm auch mitten in der Nacht der Trecker nicht zu schade.
  • Rosa (Carola Klüber)
    Die Frau von Otto, resolut und bestimmend. Wenn hier einer das Geld zusammenhält, dann ist es Rosa.
  • Leni (Christine Reichl)
    Die junge Magd von Otto und Rosa, leichtgläubig und naiv. Sie träumt von einem Millionär, aber was bekommt sie...?
  • Erich (Dieter Kampe)
    Viehhändler; er ist verschlagen und geldgierig, aber trotzdem bekommt er nicht alles mit.
  • Heinz (Jürgen Düster)
    Der übereifrige Dorfpolizist macht seinen Job sehr genau. Manchmal sind auch ihm die Hände gebunden.
  • Richard (Martin Scheidler)
    Der Lotterieinspektor ist sehr exakt und eigentlich zurückhaltend, doch unter Alkoholeinfluss wird er enthemmt und dann...
  • Lolita (Katrin Pätzold)
    Temperamentvolle und impulsive Dame aus dem Rotlichtmilieu; sie ist besonders scharf ... auf die Kohle, Moos und Mäuse.
  • Regie: Herbert Toischer
    Wir könnten vielleicht auch ohne, aber mit ihm sind wir besser.